Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris)

Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris), Berlin-Westend, Pillkaler Allee, 13. Juni 2022

Die Pflanze mit dem etwas sperrigen deutschen Namen ist eine recht auffällige Erscheinung. Ihre großen, glockenförmigen Blüten mit der zarten Zeichnung sind eine begehrte Nektarquelle für langrüsselige Insekten. Die plumperen Hummeln, ebenfalls durchaus an dieser Leckerei interessiert, passen nicht durch die Öffnung. 

Das ist besonders unfair, wenn man bedenkt, dass der lateinische Gattungsname Silene auf eine sehr wohlgenährte, um nicht zu sagen fettleibige Figur der griechischen Mythologie zurückgeht, vermutlich weil die Blüten der Pflanze so ballonartig aufgeblasen wirken. 

Einige Hummeln finden sich mit dieser mangelnden Solidarität nicht ab. Sie beißen die Blüten auf, um an ihr Ziel zu gelangen. Auf dem Bild unten ist das gut zu erkennen.


Lieberoser Heide, 2. Juli 2022

 Auch diese Wildpflanze ist essbar. Ihre jungen Triebe eignen sich für Smoothies und Salate, für Pestos und Kräuterquark; sie enthalten Mineralstoffe und Vitamin C. 

Das Traubenkropf-Leimkraut gedeiht auf kalkhaltigen, mageren Böden und blüht von Mai bis September. Sonnenhitze und Trockenheit machen ihm nichts aus, dem Klimawandel sieht es daher gelassen entgegen. 

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