Schöllkraut (Chelidonium majus)

 

Schöllkraut (Chelidonium majus), Berlin-Westend, Insterburgallee, 13. Juni 2022

Das gesamte Frühjahr und den Sommer hindurch setzt das Schöllkraut mit seinen leuchtend gelben Blüten bunte Akzente auf Brachflächen, an Straßenrändern und in Grünanlagen. Es ist so allgegenwärtig, dass man es kaum übersehen kann. Die Wildpflanze aus der Familie der Mohngewächse wird auch Warzenkraut genannt, und damit lässt sich ihre Kernfunktion in der Kräuterheilkunde auf den Punkt bringen. Bei regelmäßiger Anwendung des Milchsaftes, der aus dem abgebrochenen Stängel austritt, sollen Warzen und Hühneraugen zum Verschwinden gebracht werden.

Von einer innerlichen Anwendung ist aufgrund der giftigen Akaloide eher abzuraten. Zwar reagiert jeder unterschiedlich darauf, und auch die Konzentration variiert von Pflanze zu Pflanze, aber die Inhaltsstoffe können die Leber schädigen und zu Durchfall oder Erbrechen führen. 

Eine Schönheit ist das Schöllkraut eher nicht, auch wenn ich mich bemüht habe, seine Reize auf diesem Foto optimal in Szene zu setzen. Gut zu sehen sind hier auch die länglichen, aufrecht stehenden Fruchtkapseln. Beeindruckend sind jedoch die Anspruchslosigkeit und die sehr lange Blühzeit der Pflanze.  

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