Hundsrose (Rosa canina)


Hundsrose (Rosa canina), Berlin-Spandau, Gatower Straße, 3. Juni 2022


Sie ist die Urmutter aller Edelrosen: die wilde Hunds- oder Heckenrose, die ohne jeden Pflegeaufwand an Wegesrändern gedeiht und - wichtig bei der zunehmenden Versteppung der Berliner Region - auch mit sehr trockenen Böden kein Problem hat. Stattdessen bietet sie über 100 Insekten, darunter auch zehn Wildbienenarten, eine nahrhafte Anlaufstelle. Ihr Name leitet sich möglicherweise von einer gewissen Verächtlichkeit ab, die man in früheren Zeiten sowohl gegenüber der weit verbreiteten Pflanze als auch gegenüber dem Tier empfand ("hundsgemein", "du elender Hund"). Während der Vierbeiner sich mittlerweile rehabilitieren und zum besten Freund des Menschen aufsteigen konnte, fristet die nach ihm benannte Rose weiterhin ein eher unbeachtetes Dasein.

Bekannter und etwas beliebter sind da schon ihre Früchte, die Hagebutten, die auch außerhalb von Jugendherbergen gern als Tee getrunken werden. Sie enthalten viel Vitamin C und stehen sogar im Ruf, rheumatische Erkrankungen zu lindern. 

Die Blüten der Hundsrose sind nur wenige Tage geöffnet; es war also ein kleiner Glücksfall, dass ich hier Anfang Juni ein erstes sich soeben öffnendes Exemplar fotografieren konnte. Die Blütenblätter sind noch ein wenig zerknittert, im Inneren lassen sich aber bereits gut die zahlreichen Staubblätter erkennen.  

Kommentare